Pflegeleicht, frostfest und einfach schön
Du möchtest winterharte Seerosen kaufen oder suchst Tipps zur richtigen Pflege, zum Umtopfen, Düngen und Überwintern? Dann bist du hier genau richtig! Auf dieser Seite findest du alles, was du wissen musst, damit deine Seerosen gesund bleiben und deinen Teich jedes Jahr aufs Neue in ein blühendes Paradies verwandeln.
Herkunft und Historie
Winterharte Seerosen gehören zur Gattung Nymphaea und sind seit Jahrtausenden ein Symbol für Reinheit, Schönheit und Ruhe in vielen Kulturen. Sie wachsen in gemäßigten Klimazonen weltweit, von Europa über Nordamerika bis nach Asien. Die ältesten Überlieferungen von kultivierten Seerosen stammen aus Ägypten und Mesopotamien, wo sie in Tempelteichen und königlichen Gärten verehrt wurden.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich winterharte Arten als besonders robust erwiesen, da sie selbst Frostperioden überstehen und jedes Frühjahr aufs Neue austreiben. Gerade in Mitteleuropa sind diese Arten seit dem 18. Jahrhundert als Zierpflanzen in Teichen beliebt.
Es gibt zahlreiche Arten und Sorten winterharter Seerosen, die sich in Blütengröße, Farbe und Blütezeit unterscheiden. Zu den bekannten Arten zählen:
Arten
- 1. Nymphaea alba
- Herkunft: Europa, Nordafrika, Teile Asiens
- Besonderheiten: Die klassische europäische weiße Seerose. Große, weiße Blüten mit gelben Staubblättern. Wächst oft in ruhigen Seen und Teichen. Sehr robust und weit verbreitet.
- 2. Nymphaea odorata
- Herkunft: Nordamerika
- Besonderheiten: Bekannt als „Duftende weiße Seerose“. Weiß bis leicht rosa Blüten mit süßem Duft. Beliebt in amerikanischen Gartenteichen.
- 3. Nymphaea tetragona
- Herkunft: Nordamerika, Asien (Sibirien, Russland)
- Besonderheiten: Kleine Blüten mit vier Blütenblättern (daher der Name „tetragona“). Eher selten in Gärten, wächst in kühleren Regionen.
- 4. Nymphaea candida
- Herkunft: Osteuropa, Russland, Sibirien
- Besonderheiten: Kleine, weiße Blüten. Sehr winterhart, wächst in kalten Klimazonen.
- Nymphaea mexicana
- Herkunft: Südwestliche USA, Mexiko
- Besonderheiten: Auch bekannt als Mexikanische Seerose. Hat gelbe Blüten. Sehr robust und gut an warme bis gemäßigte Klimazonen angepasst. Winterhart, wenn sie vor starkem Frost geschützt wird.
Viele der heute angebotenen Seerosen sind Hybriden, die gezielt gezüchtet wurden, um Blütenfarben, -größen und Blütezeiten zu optimieren. Dabei sind besonders leuchtende Farben wie Rot, Rosa, Gelb, Weiß und Blau erhältlich.
Mehr zu Arten und Hybriden auf lotusland.de
Seerosen-Hybriden und die Rolle von Latour-Marliac
Seerosenhybriden sind das Ergebnis gezielter Züchtungen, bei denen verschiedene Arten und Sorten kombiniert werden, um besonders attraktive Merkmale wie außergewöhnliche Farben, größere Blüten oder verbesserte Winterhärte zu erzielen. Die Vielfalt der Hybriden ermöglicht es Gartenliebhabern, Seerosen in nahezu jeder Farbkombination und Form zu genießen – von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigem Rot oder Gelb.
Ein bedeutender Name in der Geschichte der Seerosen-Züchtung ist Joseph Bory Latour-Marliac. Bereits im 19. Jahrhundert begann Latour-Marliac mit der Kreuzung exotischer und heimischer Seerosenarten. Seine Arbeit legte den Grundstein für die modernen Seerosenhybriden, die heute weltweit in Gärten und Teichen beliebt sind. Die sogenannten Marliac-Hybriden zeichnen sich durch besonders üppige Blüten und eine breite Farbpalette aus.
- Nymphaea ‚Baroness Orczy‘
Eine elegante, rosafarbene Seerose mit großen, stark gefüllten Blüten. Weitere Informationen zu Nymphaea Baroness Orczy findest Du in unserem Seerosen-Shop. - Nymphaea ‚Colonel A.J. Welch‘
Diese Sorte zeigt leuchtend gelbe Blüten und ist besonders robust und langlebig – ideal für den Beginner mit großem Teich. Nymphaea Colonel Welch ist ein echter Riese unter den Seerosen. - Nymphaea ‚Escarboucle‘
Eine tiefrote, intensiv gefärbte Seerose, die mit ihren prachtvollen Blüten ein Highlight im Gartenteich setzt. Nymphaea Escarboucle ist bis heute ein echter Marliac-Edelstein.
Warum Latour-Marliac Hybriden wählen?
Latour-Marliac Hybriden zeichnen sich durch ihre Robustheit, winterharte Eigenschaften und ihre spektakulären Blütenfarben aus. Sie sind perfekte Teichpflanzen für alle, die Wert auf Ästhetik und Langlebigkeit legen. Die Sorten sind zudem oft pflegeleicht und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.
Farben und Blütezeiten
Winterharte Seerosen bieten eine beeindruckende Farbpalette. Je nach Hybridisierung und Art findest du:
- Weiß
- Rosa Seerosen von zart bis kräftig pink
- Rote Seerosen von Kirschrot bis fast schwarzen Seerosen
- Gelbe Seerosen in vielen Nuancen
- Orangefarbene oder Sunset-Seerosen
- Blautöne oder violette Seerosen
Die Blütezeit variiert je nach Standort und Sorte, beginnt aber meist im späten Frühling (Mai/Juni) und kann sich bis in den Herbst (September/Oktober) erstrecken. Einige Sorten blühen mehrfach während der Saison, während andere nur kurzzeitig, aber dafür sehr intensiv blühen.
Pflanzung
Die Pflanzung von winterharten Seerosen erfolgt am besten im späten Frühling oder Sommeranfang, wenn die Frostgefahr vorbei ist. Für eine erfolgreiche Pflanzung winterharter Seerosen gilt:
- Standort: sonnig bis halbschattig, mindestens 4-6 Stunden direkte Sonne täglich sind optimal. Zu viel Schatten reduziert Blüte und Wachstum.
- Wassertiefe: Die Wassertiefe ist abhängig von der Sorte. Zwergsorten benötigen weniger Tiefe ab 10cm Wasserstand, große Sorten können bis zu 150cm tief gepflanzt werden.
- Pflanzgefäß: große, breite Pflanzkörbe oder Töpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser, um der Knolle ausreichend Raum zu geben.
- Substrat: spezielle Wasserpflanzenerde oder Lehmboden, angereichert mit organischem Material, fördert gesunde Wurzeln. Vermeide Blumenerde, da sie zu locker und nährstoffarm ist.
- Pflanzen: Die Rhizome leicht schräg in die Erde setzen, damit Triebe nach oben wachsen können. Die Erde vorsichtig andrücken und mit einem Vlies abdecken, damit keine Erde ins Wasser schwimmt.
- Im Frühjahr (nach dem letzten Frost) ist die beste Zeit zum Einsetzen. Frühere Pflanzungen können durch kaltes Wasser und Frostschäden beeinträchtigt werden.
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Pflege und Überwinterung
Winterharte Seerosen sind zwar robust, benötigen aber regelmäßige Pflege für optimale Blüte:
- Düngung: Spezieller Seerosen-Dünger (Tabletten oder Stäbchen) alle 4 Wochen von Frühjahr bis Spätsommer fördert Wachstum und Blüte.
- Schnitt: Verwelkte Blätter und Blüten regelmäßig entfernen, um Fäulnis zu vermeiden und die Pflanze zu vitalisieren.
- Algen- und Schädlingskontrolle: Bei starkem Algenbewuchs im Teich oder Schädlingsbefall (Schnecken, Blattläuse) gezielt handeln.
- Überwinterung: Seerosen können im Teich verbleiben, idealerweise in einer Wassertiefe über dem Gefrierpunkt. Bei starkem Frost empfiehlt sich, die Pflanze in einen frostfreien Raum oder in tieferes Wasser (über 1 m Tiefe) zu verlegen.
- Umtopfen: Alle 2-3 Jahre empfiehlt sich das Umtopfen und Erneuern des Substrats, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.